'Balu und Du' ist ein Programm, das Kinder im Grundschulalter fördert. Die Kinder sollen - neben Familie und Schule - eine weitere Chance erhalten, sich ihren positiven Anlagen gemäß zu entwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die ehrenamtlichen Mentoren ('Balus') des Programms stehen ihnen in einer Entwicklungsphase zur Seite, die nicht immer einfach ist. Aber sie ist für das weitere Leben prägend.
Die Kinder (‚Moglis‘) machen neue Erfahrungen und erhalten außerschulische Lernanregungen. Hausaufgabenhilfe steht nicht im Mittelpunkt des Programms, stattdessen soll Lernfreude geweckt werden.
Moglis sind Kinder im Grundschulalter (zwischen 6 und 10 Jahren), die sich auf dem oftmals schwierigen Weg ins Jugendalter befinden. Das Leben kann manchmal wie ein Dschungel sein (‚Balu‘ und ‚Mogli‘ sind Figuren aus dem legendären Film „Dschungelbuch“). Damit sich die Kinder dabei nicht verlaufen, hilft ihnen ein Balu, ein großer Vertrauter. Er steht dem Kind mit Rat und Tat zur Seite. Das Kind kann sich an ihn wenden, wenn es Fragen hat, und es bekommt die Möglichkeit, Neues zu entdecken oder Altes mit neuen Augen zu sehen.
Ein Kind kann Mogli werden, wenn es von Lehrern/ Erziehern mit Einverständnis der Eltern für das Projekt vorgeschlagen wird. Auch können sich interessierte Eltern direkt an die Initiatoren wenden. Das Programm wird wissenschaftlich begleitet. Es geht darum, einen Baustein für eine solidarische und kinderfreundliche Gesellschaft zu entwickeln. „Balu und Du“ ist ein Beispiel für erfolgreiches Mentoring und für ein aktives Patenschaftsprogramm.
Träger ist der gemeinnützige Verein Balu und Du e.V. mit Sitz in Osnabrück und Geschäftsstelle in Köln. Er kooperiert eng mit der Universität Osnabrück und dem Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V.
Projektpartner ist seit Ende 2012 die Walter Blüchert Stiftung. Sie unterstützt Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind, und fördert gemeinnützige Projekte – insbesondere auf dem Bildungssektor. Im aktuellen Fokus stehen Kinder und Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen. Mit ihrer Arbeit setzt sich die Stiftung für mehr Chancengerechtigkeit ein. Denn Bildung, Erziehung und Wissen sind die Basis für eine positive Entwicklung im Leben eines jeden Menschen.
Durch neue Standorte hat sich inzwischen ein Netzwerk Balu und Du gebildet. Die wissenschaftliche Begleitung leistet die Universität Osnabrück.
Die Organisation des Projekts vor Ort ist einfach…
– wenn einige Qualitätsmerkmale beachtet werden
Die MentorInnen bzw. Balus sind überwiegend Studierende, Fach(hoch)schülerInnen oder andere junge Menschen, die durch eine Veranstaltung in einer Bildungseinrichtung (im weiten Sinne) regelmäßig begleitet werden. Viele der MentorInnen bereiten sich auf eine Tätigkeit in einem pädagogischen oder psychologischen Feld vor. Die Balus schreiben wöchentlich ein Tagebuch über den Verlauf der Beziehung. Diese Berichte ermöglichen eine dichte Begleitung sowie (neben anderen Verfahren) die Evaluation des Programms.
Nach etwa einem Jahr enden die regelmäßigen Treffen zwischen den Balus und Moglis. Das bedeutet aber meist keinen Abbruch der Beziehung. Aus dem „Projekt“ ist nun oft eine freundschaftliche Beziehung geworden. Und genau wie sich Freunde nicht jede Woche „montags um drei“ treffen, so lebt diese Beziehung fort. Man telefoniert, man verabredet sich und trifft sich ab und zu, man schreibt sich Karten oder e-mails. Und vor allem – wenn die Kinder einmal ihren großen Freund in Krisensituationen benötigen, dann wissen sie, an wen sie sich wenden können.
Weitere Informationen: www.balu-und-du.de
Hinterlasse jetzt einen Kommentar